JPEG, das populärste elektronische Bildformat wird 25 Jahre alt

JPEG wird 25Am 7. Oktober 1991 hat die Independent JPEG Group die erste Version des JPEG-Codec libjpeg veröffentlicht. Technisch gesehen ist dies also die Geburtsstunde des überaus erfolgreichen JPEG-Bildformats. Die außerordentlich schnelle Verbreitung des Formats wurde durch das Aufkommen von Computern mit einer größeren Grafikleistung, durch das Entstehen des World Wide Web und durch die Verwendung in Digitalkameras unterstützt. JPEG war und ist bis heute das Format, was sich am besten für die Codierung von facettenreichen Bildern, vor allem Fotos, eignet. Praktisch jede Digitalkamera bietet die Ausgabe der Bilder in diesem Format an und fast jede Website mit graphischen Elementen enthält JPEG-codierte Fotos. Der erste WWW-Browser, der 1993 veröffentlichte NCSA Mosaic, unterstützte dieses Format noch nicht. Doch die bald darauf freigegebenen Browser Netscape Navigator und Internet-Explorer von Microsoft boten bereits neben GIF und späterhin PNG eine volle Unterstützung des JPEG-Bildformats an.

Die außerordentliche Popularität des Standards weckte von verschiedenen Seiten Begehrlichkeiten, was die Lizenzierung betraf. Verschiedene Elemente, etwa die eingesetzte Huffman-Codierung, wurden zum Gegenstand von Patentstreitigkeiten. Der größte Teil der entsprechenden Gerichtsverfahren endete in Vergleichen, die den JPEG-Standard weitgehend von Lizenzforderungen befreite. Zudem endete zwischen 2009 und 2010 die Laufzeit mehrerer mit dem Bildformat verknüpften Patente, so dass man heute sagen kann: JPEG ist zu 100% frei von kommerziellen Lizenzen.

Die Entwicklung des klassischen JPEG-Standards liegt seit seiner Entstehung in den Händen der Independent JPEG Group (IJG). Die IJG lädt zum 25. Jubiläum des ersten Releases der JPEG-Bibliothek libjpeg am 7. Oktober 2016 zu einer Konferenz unter dem Titel “JPEG – continuity and innovation” ein. Die Konferenzorganisation wird von der Fakultät für Mathematik und Informatik und dem Institut für Angewandte Informatik der Universität Leipzig (INFAI) unterstützt.

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