Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid
Die Diffusionskapazität DLCO, beschreibt die Fähigkeit der Lunge zum Gasaustausch, also zur Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxid Abgabe. Sauerstoff wird in die kleinen arteriellen Blutgefäße aufgenommen und Kohlendioxid aus den venösen Blutgefäßen in die Lungenbläschen und dann in die Ausatemluft abgegeben. Bei schwerwiegenden Lungenkrankheiten (Lungenfibrose, Lungenemphysem, Lungenentzündung) kann dieser Gasaustausch erheblich gestört sein, so dass Abweichungen der CO-Diffusion Rückschlüsse auf bestimmte Krankheiten erlauben.
Bei der Untersuchung atmen die Patienten Testluft ein, der eine gesundheitlich unbedenkliche Menge – etwa 0,25 Prozent – Kohlenmonoxid (CO) zugesetzt ist. In der Lunge verhält sich Kohlenmonoxid wie Sauerstoff (O2): Die Gasmoleküle diffundieren aus der Luft durch die Membran der Lungenbläschen in die Blutgefäße und binden an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Man kann also von der Kohlenmonoxid–Aufnahme auf die Kapazität zur Sauerstoff-Aufnahme schließen. Aus der Differenz der Kohlenmonoxid-Konzentration in der eingeatmeten und der ausgeatmeten Luft lässt sich die Diffusionskapazität errechnen. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten und die Ergebnisse stehen sofort nach der Messung zur Verfügung. Beim gesunden, ruhenden Erwachsenen beträgt die Diffusionskapazität für Sauerstoff 15–20, für CO2 150–250 ml/mmHg/Min.